ZIEGEL MIT CO2-AUSGLEICH
VOM ROHSTOFF BIS ZUR ANLIEFERUNG

Eine Vermeidung oder ­Reduzierung von Treibhausgasemissionen ist einer Kompensation stets vor­zuziehen, deshalb analysieren wir laufend sämtliche Produktionsprozesse und optimieren sie entsprechend den technischen Möglichkeiten. Dennoch ist und bleibt der Ziegel ein Keramikprodukt, bei dessen Herstellung prozess­bedingte ­CO2-Emissionen entstehen, die sich nicht vermeiden ­lassen. Deshalb haben wir zusammen mit unseren ­Partnern ­Verico und Ceramix einen Vier-Stufen-­Plan entwickelt, mit dem Sie – auf Wunsch – den CO2-Fußabdruck Ihrer Ziegel ausgleichen können.

Ermittlung des CO2-Fußabdrucks

Von der Gewinnung der Rohstoffe über die Produktion bis hin zur Auslieferung der Ziegel – wir erfassen sämtliche ­CO2-Emissionen in der Kette vor uns, von uns und nach uns. Unser Corporate Carbon Footprint Management ist zertifiziert nach ISO 14064-1.

Vermeiden von CO2-Emissionen

Überall dort, wo Emissionen reduziert und ­vermieden werden ­können, setzen wir dies um – in kleinen Einzelschritten und mit großen ­Investitionen. Wie wir beispielsweise langfristig auf Erdgas und fossile Brennstoffe verzichten ­möchten, lesen Sie ausführlich erklärt in unserem Kundenmagazin (Ausgabe #24) (S.6-7).­

Einsatz erneuerbarer Energien

Wir produzieren grünen Strom genau dort, wo er ­benötigt wird – bei ­unseren Werken. Mit unseren Solarstromanlagen und der werks­eigenen Windkraftanlage produzieren wir in Dachau über 8 ­Millionen Kilowat­tstunden pro Jahr aus erneuerbaren Energie­quellen­.

Ausgleich nicht vermeidbarer CO2-Emissionen

Die prozessbedingten Emissionen sind bei der Ziegel­herstellung unvermeidbar – wir kompensieren diese jedoch auf Wunsch. Der Ausgleich erfolgt durch die Unterstützung international aner­kannter Klimaschutzprojekte, zum Teil gekoppelt mit regionalen Initiativen.

Unsere ausgewählten Klimaschutzprojekte

 

 

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    Kohleausstieg in Kolumbien

    Für den Ausgleich der CO2-Emissionen unterstützen wir ein Klimaschutz­projekt in Soacha, Kolumbien. Soacha ist ein schnell ­wachsender Vorort im Großraum von Bogotá. Junge Leute vom Land suchen dort ihr Glück, andere mussten im Bürgerkrieg ihre Dörfer verlassen. Es werden unzählige einfache Häuser aus Lehmziegeln gebaut, Ziegelbrennereien haben ein gutes Auskommen. Da Kohle in Kolumbien billig ­verfügbar ist, nutzen sie nahezu alle 40 Ziegeleien in der Region zum ­Befeuern ihrer Brennöfen.

    Einzige Ausnahme ist die Ziegelei Santander. Inhaber Miguel Diaz hat seinen Betrieb auf moderne, energieeffiziente Brennöfen umgerüstet – und betreibt diese außerdem bis zu 80 % mit erneuerbarer Biomasse. Auf diese Weise spart die Ziegelei jedes Jahr 18.000 Tonnen CO2 ein.

     

    Projekt 1:
    Biomasse, Soacha, Kolumbien,
    climatepartner.com/1070

    Moore für den Klimaschutz*

    Moore speichern enorme Mengen CO2. In Lichtenau, Landkreis Paderborn, unterstützen wir deshalb die Wiedervernässung und Renaturierung der Moore Eselsbett, Schwarzes Bruch und Sauberbachtal Bülheim. Sie waren in den letzten 10.000 ­Jahren durch hohe Niederschläge und stauende Böden ­entstanden und seit dem 19. Jahrhundert durch den Torfabbau zerstört. 

    Das Gebiet ist Lebensraum für viele ­gefährdete Pflanzen und Tiere: Rundblättriger Sonnentau, Rauschbeere, Wollgras und Torfmoosarten, Wiesenpieper, Raubwürger und zahlreiche spezialisierte Insektenarten.

     

    Projekt 2:
    Regionales Projekt, Lichtenau und Hunsrück, Deutschland,
    climatepartner.com/1230

    Stabiler Bergmischwald*

    Das Bergwaldprojekt e. V. schützt heimische Wälder mit der Hilfe von Freiwilligen und Fachkräften. Der Wald erfüllt als Ökosystem vielfältige Funktionen und stellt unsere Lebensgrundlage dar. Im Oberallgäu unterstützen die Freiwilligen seit 1991 die ­natürliche Schutzfunktion des Walds, der durch die Winterstürme Vivian und Wiebke stark beschädigt worden war. Sie pflanzen heimische Arten wie Weißtanne und ­Bergahorn, fördern gruppenartige Waldstrukturen und schaffen so einen ­stabilen Bergmischwald. Dieser schützt auch das Wasser, indem er als natürlicher Filter die ­versickernden Nieder­schläge reinigt. Waldboden speichert wie ein Schwamm große Niederschlagsmengen und vermindert die Bodenerosion. Er schützt auch vor ­Lawinen, da er Schneeverwehungen verhindert und vor allem Nadelwälder einen ­großen Teil des Schnees im Kronendach zurückhalten.

     

    Projekt 3:
    Regionaler Naturschutz, Oberallgäu, Deutschland,
    climatepartner.com/1048

    * Die regionalen Initiativen schützen natürliche Lebensräume wie heimische ­Wälder, Moore, die Alpen oder tragen zur Agrarwende bei. Sie sind wichtig für die ­Anpassung an den Klimawandel. Aufgrund der strengen ­Anforderungen an Klimaschutz­projekte eignen sich diese Initiativen jedoch nicht zur CO2-­Kompensation. Um trotzdem ­regionales Engagement im Klimaschutz zu fördern, bieten wir über ­ClimatePartner ­sogenannte Projekt-Kombinationen an: Bei Projekt 2 erfolgt der CO2-Ausgleich vollständig über ein Waldschutzprojekt in Brasilien oder Kolumbien. Für jede dort kompensierte Tonne CO2 fließt ein Förderbetrag in den Aufbau der ­Moore. Bei ­Projekt 3 erfolgt der CO2-Ausgleich vollständig über ein Waldschutzprojekt in Brasilien oder ein REDD+-Projekt in Kolumbien. Für jede dort kompensierte Tonne CO2 fließt ein Förderbetrag an das Bergwaldprojekt, um die Einsatzwochen im Oberallgäu mitzufinanzieren. So können wir Klima­neutralität ­garantieren und gleichzeitig regionalen Klimaschutz voran­treiben.